Hochschule Emden/Leer

[ Das WWW-Museum: Einleitung - Programme - Webseiten ]

Einleitung

Webmuseum - mit langem _e_, in Ostfriesland!

Wer heute einen modernen Browser auf seinem Computer installiert, beispielsweise den Internet Explorer von Microsoft oder den Navigator von Netscape, belegt damit �ber 10 Megabyte Festplattenkapazit�t, ben�tigt Windows 95/98/NT/2000/XP oder auch Linux mit einem X-Windows-System und einen halbwegs modernen Rechner (Pentium ab 200 MHZ, mind. 64 MB RAM, 8MB Graphik, Soundkarte...).

Dagegen finden die 521 kb des Cello-Browser V 1.01 aus dem Jahre 1994 noch auf einer Diskette Platz - zusammen mit einem Telnet-, Mail und FTP-Client und dem unvermeidlichen "Windows Sockets", meistens in der "Trumpet-Winsock-Version". Diese Webseiten sollen einen kleinen R�ckblick in die kurze Geschichte des WWW geben.

(http://www.ph.tum.de/~teggert/www.htm fand die Graphiken auf dieser Webseite anscheinend so gelungen, da� sie ohne R�ckfrage �bernommen wurden. Immerhin gibt's ganz unten einen Hinweis auf die Quelle...)

Wir beginnen jetzt aber mit der

Arch�ologie des World Wide Web

Die "Ausgrabungen" f�hren zur�ck bis ins Jahr 1969. Es begann mit Vorschl�gen der RAND Corporation, wie eine Kommunikation �ber ein Netzwerk zwischen den F�hrungskr�ften in den USA nach einem nuklearen Krieg stattfinden k�nnte.

Der erste Webmaster!

Die ersten �berlegungen hierzu wurden bereits 1964 publiziert und beinhalten auch heute noch das Grundprinzip des Internet: Ein Netzwerk ohne zentrale Kontrolle, bei dem grunds�tzlich von unverl��lichen Verbindungen ausgegangen wird. Zu diesem Zweck werden die Nachrichten in Pakete unterteilt und, versehen mit Adresse und Absender, abgeschickt. Diese Pakete werden von Knoten zu Knoten weitergegeben, wobei der Weg nicht feststeht - jedes Paket hat seinen individuellen Weg, je nach Verf�gbarkeit der Knoten.

Die "Advanced Research Project Agency" des US-Verteidigungsministeriums entwickelte aus diesen �berlegungen das "ARPANET", welches im Herbst 1969 in Betrieb genommen wurde und noch bis 1989 benutzt wurde. Es ist gewisserma�en der Vorl�ufer des Internet.

Die Anzahl der Knoten des ARPANET vergr��erte sich st�ndig, immer mehr Rechner wurden an das angeschlossen, 1972 gab es bereit 37 Knotenpunkte. Zwischenzeitlich wurde das �bertragungsprotokoll weiterentwickelt, aus dem NCP, "Network Control Protocol" wurde der auch heute noch g�ltige Standard TCP/IP "Transmission Control Protocol/Internet Protocol". Zu diesem Zeitpunkt wurde das Netz bereits haupts�chlich zur Kommunikation zwischen den Forschern genutzt, weniger zur reinen Rechnerverbindung. Angeschlossen waren nicht mehr rein milit�rische Forschungeinrichtungen, sondern auch andere staatliche Organisationen und Universit�ten.

1983 spaltete sich das Milit�r ab und gr�ndete das MILNET. Aus dem verbliebenen Netz folgte der Aufbau des NSFNET (National Science Foundation Network), das mit neuester Technik zun�chst f�nf gro�e Universit�ten in den USA zu Forschungszwecken verband. Kommerzielle Nutzung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht erlaubt, wenig sp�ter jedoch entdeckte auch die Wirtschaft das enorme Potential dieses Netzwerks.

Bis Ende der 80er Jahre wurden die Server systematisch nach sogenannten "Domains" eingeteilt, die Informationen �ber die Herkunft der jeweiligen Server liefern: gov (staatlich), mil (milit�risch), edu (Universit�ten), com (kommerziell), org (nicht kommerziell) und net f�r die Gateways, die die verschiedenen Netze miteinander verbinden. Diese Einteilung ist im Wesentlichen geblieben in Form der entsprechenden Endungen (.com, .org, ... ), die Grenzen zwischen den Endungen verwischten aber immer mehr, neue kamen hinzu. Das Internet war entstanden, die Zahl der Benutzer wuchs unaufh�rlich.

Bis zur Entwicklung des Hypertext basierten "World Wide Web" im Jahre 1990 benutzten folgende Dienste das Internet:

  • Email (Elektronic Mail)
  • Telnet (Terminal Emulation)
  • FTP (File Transfer) mit Archie als Suchprogramm
  • Usenet (Newsgroups)
  • WAIS (Wide Area Information Server)
  • Gopher ((Informationssystem f�r Textdaten)

mittelalterliche Webwerkstatt Im Jahre 1989/90 entwickelte Tim Berners-Lee am CERN-Institut in der Schweiz das auf Hypertext basierte World Wide Web (WWW), um die F�lle von Informationen im Internet besser nutzen zu k�nnen. Durch den Hypertext konnte man den Benutzer von einem Dokument zu anderen weiterleiten, ohne das irgendwelche schwer verst�ndliche Kommandos eingegeben werden mu�ten. Dabei konnten die Dokumente auch auf weit entfernten Servern liegen. Man ben�tigte lediglich ein Hilfprogamm, einen "Browser", um die angeforderten Informationen leserlich darzustellen. Ende 1990 war die erste Betaversion fertig und wurde ver�ffentlicht - der erste WWW-Server enthielt gerade mal 4 Seiten.

Der erste Browser, gleichzeitig auch Editor, lief auf einem NeXT-Rechner unter NeXTStep. In Zusammenarbeit mit dem "National Center for Supercomputing Application" (NCSA) wurde 1993 Mosaic entwickelt, ein graphischer, leicht bedienbarer Browser unter X-Windows, der kurze Zeit sp�ter auch f�r den Mac und den PC verf�gbar wurde. Mit der Entscheidung des CERN-Instituts, die WWW-Technik offenzulegen und keinerlei Patentanspr�che geltent zu machen, begann endg�ltig der Siegeszug des WWW.

Die Dokumente im World Wide Web werden in HTML ("HyperText Markup Language") geschrieben und mit dem "Hypertext Transmission Protocol" , HTTP, �bertragen. Sowohl das HTML (derzeit Version 4.01) als auch der HTTP-Standard (1.1) werden st�ndig weiterentwickelt und vom World Wide Web Consortium als Empfehlung herausgegeben.

Die ersten Webseiten werden editiert In k�rzester Zeit wurde das WWW der wichtigste Internet-Dienst - von 500 WWW-Servern Ende 1993 wuchs die Zahl bis Ende 1994 auf �ber 10 000. Neben den Universit�ten bauten auch immer mehr Firmen einen Webserver auf, Schwerpunkt war die Computerbranche. Heute hat fast jede gr��ere Firma eigene Webseiten, und das Internet ist aus der "Informationsgesellschaft" kaum noch wegzudenken.
Der erste WWWebstuhl

Soviel zur Theorie...

Auf den folgenden Seiten zeigen wir typische Seiten aus der Anfangszeit des WWW sowie die "damals" benutzen Programme bis ca. 1995. M�glicherweise wird das Museum noch auf andere Internetdienste oder auch andere Computerthemen ausgedehnt (Wer kennt noch DOSPlus, DESKVIEW oder GEM?) - je nach Interesse der Besucher.


Und noch einige Links zum Thema Geschichte des World Wide Web und Computergeschichte allgemein:

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� 2001 by Gerd Klaassen


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